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Deborah Bechtel: "Potenziale Solidarischer Landwirtschaft zur Realisierung von Naturschutzzielen in Kulturlandschaft"

Die Form der landwirtschaftlichen Nutzung hat für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Mitteleuropa eine besondere Bedeutung. Durch ökologische Anbauweisen können negative Auswirkungen der Landwirtschaft auf Böden, Gewässer, Flora und Fauna mit dem Ziel diese Vielfalt zu schützen verringert werden. Darüber hinaus gibt es landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweisen und Maßnahmen, die zur Erreichung von Natur- schutzziele in der Kulturlandschaft führen können, aber nicht Teil des ökologischen Landbaus sind.

Aufgrund hoher Arbeitsbelastung und dem wirtschaftlichen Druck, dem landwirtschaftliche Betriebe ausgesetzt sind, werden diese nur selten umgesetzt. Das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) als Alternative ermöglicht eine höhere finanzielle Sicherheit der Betriebe sowie weitere Unterstützung durch die Mitglieder. Ob SoLawi somit ein Potenzial für den Naturschutz darstellt wurde im Rahmen dieser Arbeit untersucht.

Hierfür wurden floristische Felduntersuchungen und Befragungen nach der Methode der „Ökologi- schen Standortbestimmung“ auf vier SoLawi-Betrieben, sowie Experteninterviews mit zehn SoLawi- Betriebsleitern/innen, als auch eine Onlinebefragung von SoLawi-Mitgliedern in Deutschland durchgeführt. Auf dieser Basis konnte ein Potenzial vielfältiger Möglichkeiten des SoLawi-Konzeptes für die Realisierung von Naturschutzzielen in der Kulturlandschaft festgestellt werden. Denn das Konzept ermöglicht den Anbau einer hohe Vielfalt an Kulturen, eine kleinteilige und mit geringem Maschineneinsatz durchgeführte Bewirtschaftung, die Anlage von Landschaftselementen, die Einsparung von Ressourcen und Maßnahmen der Umweltbildung.

 

Deborah Bechtel
Institut für Botanik und Landschaftsökologie, Universität Greifswald,
März 2014
 
Betreuung: Michael Manthey (Zweitgutachten)
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by Dr. Radut