Die Gartencoop nimmt neue Mitglieder auf!
Hast du Lust, frisches, fair und ökologisch angebautes Gemüse zu genießen? Und dabei einen Gemüsebetrieb in der Region solidarisch zu finanzieren? Regelmäßig auf dem Acker anzupacken, Gemüse mit dem Fahrradanhänger auszufahren oder in der Organisation auszuhelfen? Ökologischen Gemüseanbau und den Erhalt samenfester Sorten zu unterstützen? Zusammen mit anderen ein spannendes Projekt mitzugestalten, Resilienz und die Ernährungswende voranzutreiben?
Dann werde Mitglied in unserer Kooperative. Es gibt noch freie Ernteanteile. In den Stadtteilen Merzhausen, Betzenhausen, Zähringen, Vauban, Unter-Wiehre, St Georgen sowie auf der Hofstelle in Tunsel haben wir noch Aufnahmekapazitäten.
Eine 4-wöchige Probemitgliedschaft ist auf Anfrage möglich.
Lies unser Selbstverständnis, schau dir unseren Film an.
Interesse? Mehr über die Mitgliedschaft erfahren. Kontaktiere uns: info@gartencoop.org
17.4.: Hinaus zum Tag des kleinbäuerlichen Widerstands - Fahrradtour zu Orten der Ernährungssouveränität
Der 17. April ist der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands*. Dieses Jahr wird uns eine Fahrrad-Rallye zu Initiativen der Ernährungssouveränität* in Freiburg führen und uns bestehende Alternativen zum aktuellen vorherrschendem Agrarindustriellen System zeigen.
Der Tag, von der internationalen Kleinbäuer*innen-organisation La Via Campesina aufgerufen, gedenkt dem Massaker an landlosen Bäuer*innen in Brasilien vor 28 Jahren. Seitdem wird an diesem Tag der weltweiten Kleinbäuer*innen und ihrer Kämpfe um Land, Saatgut, das Recht auf Nahrung und eigenständiger Produktion gedacht. Denn es sind die Kleinbäuer*innen, die 70% unserer weltweit konsumierten Lebensmittel produzieren.
Auch in Freiburg gibt es verschiedene Initiativen, die sich für Ernährungssouveränität einsetzen und Orte solidarischer, direkter Lebensmittelversorgung schaffen.
Wir laden euch herzlich ein, diese Orte mit uns zu besuchen und alternative Lebensmittelbeschaffung und Erzeugung kennenzulernen. Dafür treffen wir uns am Mittwoch, 17. April auf dem Marktplatz am Alten Wiehrebahnhof und hören dort von gentechnikfreier, samenfester Saatguterzeugung und Direktvermarktung in der Region. Von dort geht es weiter mit solidarischen Konzepten der Erzeugung und Weiterverarbeitung von Fleisch, Brot und Wein. Abschließend laden wir euch in das zukünftige House of Food ein, zum gemeinsamen Essen und Austausch mit weiteren Initiativen aus Freiburg und Umgebung, die sich für Ernährungssouveränität einsetzen.
Vorläufiges Programm:
17.15h Treffpunkt Tischtennisplatten neben dem Wochenmarkt. Alter Wiehrebahnhof (Urachstr. 40) mit Fahrrad
19:30-21:30h House of Food (Fabrik, Habsburgerstr. 9), Küche für alle, Drinks, Vernetzung, Inis stellen sich vor
Veranstalter*innen: Ein Zusammenhang von Menschen, die in der ökologischen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft beschäftigt sind.
wir sind die Brandmauer - Rede aus Perspektive der Landwirtschaft 3.2.24
Zur größten Demo in Freiburgs Nachkriegsgeschichte kamen am Samstagvormittag über 30.000 Menschen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. Den Aufruf unter dem Slogan #wirsinddiebrandmauer hatten 500 Gruppen, Initiativen und Organisationen unterschrieben. Seit den Enthüllungen des Recherchenetzwerks Correctiv über die Massendeportationspläne von AfD und weiteren Rechtsextremen, gehen bundesweit Millionen auf die Straßen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. In Freiburg wurde folgender Redebeitrag gehalten:
Hallo! Hammermäßig, dass heute so viele Menschen auf der Straße sind um gegen Nazis und Rassismus zu demonstrieren!
Wir beide sprechen heute aus der Perspektive der Landwirtschaft.
Wir verstehen uns als Teil einer globalen kleinbäuerlichen Bewegung, die weltweit für eine gerechte Landwirtschaft kämpft.
Ich bin Tonia, Gemüsegärtnerin bei der Gartencoop Freiburg.
Das ist eine solidarische Landwirtschaft, bei der sich Produzent*innen und Konsument*innen die Verantwortung und die Ernte teilen.
Ich bin Tamara, Schwarzwaldbäuer*in von der Kommune Schafhof,
ein Hof, den wir kollektiv bewirtschaften und beleben.
Gut, dass auch heute unsere Berufskolleg*innen mit auf der Straße sind, um zu zeigen, dass wir Bäuer*innen unsere Nöte nicht von Rattenfängern missbrauchen lassen!
Wir lassen uns nicht vor den Karren der Rechtsextremen spannen!
ganze Rede lesen | hier nachhören
Stellungnahme zu den Agrarprotesten
Wir protestieren gegen die Absicht der Bundesregierung die Haushaltseinsparungen in Folge des Bundesverfassungsgerichtsurteils auf den Rücken der Landwirte auszutragen – und wir protestieren gegen die allgemeine Untätigkeit angesichts der Klimakrise.
Zwar sehen wir deutlich klimawirksamere und sozial gerechtere Einsparpotentiale beispielsweise bei der Subventionierung des Flugverkehrs und der Kohleverstromung. Dennoch brauchen wir deutlich größere öffentlichen Investitionen in die Transformation des Agrarsektors hin zu einer post-fossilen Landwirtschaft. Aktuell steuern wir auf eine Klima- und Ernährungskrise mit Ansage und unbekanntem Ausmaß zu, die uns alle existentiell betreffen wird – und dennoch passiert in Deutschland aktuell kein Klimaschutz. Die Subvention von Diesel und die Steuerprivilegien für fossile landwirtschaftliche Maschinen sind für uns ganz klar keine Bausteine dieser post-fossilen Landwirtschaft.
Die heutige Landwirtschaft ist in einem sehr großen Maße von fossilen Brennstoffen abhängig. Die Lage vieler Bäuer*innen, allen voran der kleiner strukturierten vielfältigen Betriebe, ist auch 2023 nicht leicht gewesen: rapide Preissteigerungen bei allen Produktionsmitteln, insbesondere bei Land, Düngemitteln und Diesel stehen minimalen Erhöhungen der Erzeuger*innenpreise gegenüber. Kein Wunder also, dass die Landwirt*innen auf Subventionskürzungen empfindlich reagieren, wenn sie gleichzeitig keine Unterstützung bei der notwendigen Transformation erhalten. Wir unterstützen die Forderung der Landwirt*innen, dass sich die Erzeugung von Lebensmitteln auch finanziell lohnen muss. mehr.