Jump to Navigation

Quantitatives Wachstum der Bio-Branche

"Über 70.000 Besucher_innen tümmeln sich auf der BioFach 2015 in Nürnberg", der "Welt-Leit-Messe" für den Bioanbau – so viele wie nie zuvor. Die Anbaufläche die nach EU-Richtlinien "ökologisch" bewitschaftet wird ist in Deutschland 2014 angeblich um über 2,5% gewachsen und die Nachfrage auf dem Markt wächst rasant (erstmals über 4% des Lebensmittelhandels). Der Import von (oftmals discount-) Bioprodukten bleibt jedoch vorerst ausschlaggebend für die Statistik. Verbandsvertreter erhoffen sich einen noch stärkeren Wachstum der "heimischen Produktion" (Artikel in der Badischen | Artikel in der FR). Zugleich zeigt die Statistik, dass trotz wachsendem Umsatz und Produktionsmengen noch immer deutlich weniger Gewinn für Bio-LandwirtInnen einzustreichen ist wie für konventionell Wirtschaftende Kolleg_innen. Der Trend, dass eine Produktion wächst, zugleich aber weniger Produzent_innen gut von ökologischem Anbau leben und der Standard sich ausschließlich um die vermeindliche Qualität der Lebensmittel, nicht aber um die soziale Dimension und die ökologische Konsequenz im Anbau dreht, ist besorgniserregend. Die "Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung" will mindestens 20% Prozent der Anbauflächen auf Biolandbau umstellen und die Branche intensiv fördern. Eine "Bio-Branche" die sich nur am kapitalistischen Gewinnstreben orientiert und den Markt scharfsinnig analysiert, dürfte jedoch bald zu 80% auf Naturkosmetik umstellen. 



Main menu 2

by Dr. Radut