Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmustervor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung" zu verhindern.
Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen in ihrem Buch die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen.
Dienstag 18.02.2020 um 20:00 Uhr
Ort: Weingut Dilger Urachstr. 3, Freiburg
Eintritt: frei
Veranstaltet von:
In Kooperation mi der GartenCoop und dem Agrikultur e.V.