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17.4.: Hinaus zum Tag des kleinbäuerlichen Widerstands - Fahrradtour zu Orten der Ernährungssouveränität

Datum: 
Mittwoch, 17 April, 2024 - 17:15 to 21:30

Der 17. April ist der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands*. Dieses Jahr wird uns eine Fahrrad-Rallye zu Initiativen der Ernährungssouveränität* in Freiburg führen und uns bestehende Alternativen zum aktuellen vorherrschendem Agrarindustriellen System zeigen.  

Der Tag, von der internationalen Kleinbäuer*innen-organisation La Via Campesina aufgerufen, gedenkt dem Massaker an landlosen Bäuer*innen in Brasilien vor 28 Jahren. Seitdem wird an diesem Tag der weltweiten Kleinbäuer*innen und ihrer Kämpfe um Land, Saatgut, das Recht auf Nahrung und eigenständiger Produktion gedacht. Denn es sind die Kleinbäuer*innen, die 70% unserer weltweit konsumierten Lebensmittel produzieren.

Auch in Freiburg gibt es verschiedene Initiativen, die sich für Ernährungssouveränität einsetzen und Orte solidarischer, direkter Lebensmittelversorgung schaffen. 

Wir laden euch herzlich ein, diese Orte mit uns zu besuchen und alternative Lebensmittelbeschaffung und Erzeugung kennenzulernen. Dafür treffen wir uns am Mittwoch, 17. April auf dem Marktplatz am Alten Wiehrebahnhof und hören dort von gentechnikfreier, samenfester Saatguterzeugung und Direktvermarktung in der Region. Von dort geht es weiter mit solidarischen Konzepten der Erzeugung und Weiterverarbeitung von Fleisch, Brot und Wein. Abschließend laden wir euch in das zukünftige House of Food ein, zum gemeinsamen Essen und Austausch mit weiteren Initiativen aus Freiburg und Umgebung, die sich für Ernährungssouveränität einsetzen.

Vorläufiges Programm:

17.15h Treffpunkt Tischtennisplatten neben dem Wochenmarkt. Alter Wiehrebahnhof (Urachstr. 40) mit Fahrrad

19:30-21:30h  House of Food (Fabrik, Habsburgerstr. 9), Küche für alle, Drinks, Vernetzung, Inis stellen sich vor

Veranstalter*innen:  Ein Zusammenhang von Menschen, die in der ökologischen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft beschäftigt sind.

 

 

Anfang dieses Jahres hat ganz Europa über "die Bauern-Proteste" diskutiert. Die Prekarität des Berufstandes wurde sichtbar, die Wut und Verzweiflung einiger Landwirt*innen, aber auch die rechten Tendenzen und Vereinnahmungen der Proteste.

In Freiburg haben wir, ein loser Zusammenhang aus Aktiven an und in kleinbäuerlicher Landwirtschaft und der Ernährungsouveränität, die Proteste kritisch begleitet. 

Unter anderem entstand ein Redebeitrag auf einer Demo gegen Rechts*, ein Statement gegen rechte Vereinnahmung und für einen Fokus auf klimagerechtigkeit*, die Ortsgruppen-Gründung der jungen AbL und eine Veranstaltung zur Situation rumänischer Arbeitsmigrant:innen in Deutschland*.

Es ist einiges im Argen und wir möchten den Tag des kleinbäuerlichen Widerstands dieses Jahr zum Anlass nehmen, bereits bestehende Orte der Transformation zur Ernährungssouveränität sicht- und hörbar zu machen:

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Zum internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands:

Der Internationale Tag der Bauernkämpfe wird von La Via Campesina jedes Jahr am 17. April begangen, um an das Massaker von Eldorado do Carajás im Jahr 1996 zu erinnern, bei dem die Staatsmaschinerie im Einvernehmen mit den Interessen der Agrarindustrie 19 Bauern ermordete, die ihr Recht auf Land verteidigten. An diesem Tag machen wir auch auf die anhaltende Kriminalisierung, Unterdrückung und Repression von Bauern, Arbeitern, Migranten und indigenen Gemeinschaften weltweit aufmerksam und prangern sie an.

Ernährungssouveränität

Soziale Bewegungen weltweit fordern Ernährungssouveränität als eine wichtige Antwort auf die soziale und ökologische Krise. Ernährungssouveränität ist das Recht der Menschen auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. Ernährungssouveränität stellt lokale und nationale Wirtschaft und Märkte in den Mittelpunkt. Sie fördert kleinbäuerliche Landwirtschaft, traditionellen Fischfang und die Weidewirtschaft. Sie garantiert, dass die Nutzungsrechte auf Land, Wälder, Wasser, Saatgut, Vieh und Biodiversität in den Händen jener liegen, die das Essen erzeugen. Ernährungssouveränität bildet und stützt neue soziale Beziehungen ohne Unterdrückung und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, der Herkunft, sozialen Klassen und Generationen. (Auszug aus der N6yeleni-Deklaration 2007)

Links zu erwähnten Beiträgen:

*https://rdl.de/beitrag/mehrere-zehntausend-demonstrieren-freiburg-gegen-rechtsextremismus

*https://gartencoop.org/tunsel/node/7890

*https://www.junge-abl.de/startseite

*https://freiburg.fau.org/

 



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by Dr. Radut